Energiesicherheit
Die Rede von der ‘(Teil-) Verstaatlichung von Banken’ macht die Runde …
Ein Traum der Linken geht in Erfüllung.
In diesem Fall jedoch kauft man Schrott auf der Aktivseite und bekommt dafür Milliardenschulden auf der Passivseite.
1.5 Billionen haben wir bereits an Staatsschulden – und es wird noch mehr werden. Der von Steinbrück angestrebte Ausgleich, des Haushalts rückt in weite Ferne. Wir Bürger und Steuerzahler malochen schon seit Jahren für einen ausgeglichenen Staatshaushalt, sichere Renten und eine ausreichende Absicherung im Falle von Krankheit und/oder Arbeitslosigkeit.
Nichts davon wird kommen.
Stattdessen saugen uns die Banken und Telekom-Provider mit überzogenen Tarifen über den Tisch, die Energiekonzerne setzen (bspw. beim Benzin) Fantasiepreise fest und versuchen das letzte aus den wehrlosen Buergern herauszuholen.
Ich bin nicht radikal. Der letzte Satz stimmt trotzdem. Denn was hast Du denn als normaler Arbeiter für eine Alternative?
Energie
Du musst ja irgendwo den Strom kaufen, weil Du kaum eine Alternive zu dieser Energieform hast. Gas ersetzt den Teufel durch den Beelzebub nur in Teilbereichen und die Anbieter auf diesem Markt sind ja letztlich dieselben. Du musst an irgendeiner Tankstelle das Benzin zapfen. Gibt es eigentilch noch Autofahrer, die beim Benzin Markentreu sind?
Banken – das Gleiche Bild:
Du musst ein Konto haben bei einer Bank. Klar gibt es Unterschiede, aber auch Banken wurden schon öfters für das eine oder andere Procedere gerügt (Dauer von Überweisungen, versteckte Kosten bei der Kontoführung, etc.) und wenn sie Dein Geld verspielt haben … Pech gehabt.
Telekom
Klar, wir haben gefeiert damals; als das Telekom/Post-Monopol gebrochen wurde. Aber was für ein Markt ist denn da entstanden?
Alles … (okay, ich will jetzt nicht das böse Wort mit dem “V” am Anfang und dem ‘Erbrecher’ am Ende verwenden)!
Die eine verkauft Deine Daten, die andere verliert sie.
Man beachte, dass diese drei Bereiche (Banken, Energie, Telekommunikation) Schulden sind, die der Bürger irgendwie automatisch erhaelt.
Du musst für etwas einen Vertrag abschliessen, der Dich monatlich Geld kostet!
Zusätzlich zu Deiner Warmmiete.
Daher wuerde ich dafuer plädieren, nicht nur die Banken zu verstaatlichen sondern auch noch gleich die Energiekonzerne und den Telekommunikationssektor. Denn die letzten beiden machen irrsinnige Gewinne und könnten so das Defizit aus der Bankenkrise lindern. Des weiteren sind diese ‘Dienste’ für den Bürger ohnehin mit ‘Steuern gleichzusetzen.
Letztlich müsste man lediglich ganz besonderen Wert darauf legen, die Verwaltunkskosten zu reduzieren und die Bürokratie abzubauen, wenn man diese Bereiche in eine einzige Hand gibt. Durch Synergieeffekte und und Verschlankung der administrative Bereiche müssen Kosten reduziert werden und die Produkte/Dienstleistungen können wieder günstiger an den Bürger verkauft werden. Dies wäre eine Entlastung der Bürger, die einer Steuersenkung gleichkäme.
Von den Medien faktisch ignoriert, hat die EU Anfang Oktober ein neues Bussgeld in Hoehe von
676 Millionen Euronen gegen ein Kartell verhaengt hat, das sich durch illegale Preisabsprachen auf dem Paraffin-Markt Milliardengewinne gesichert hat. Und liest man sich die Liste der Beteiligten durch, sind es alte Bekannte (RWE, Exxon, Shell …) wenn auch dieses Mal die Telekom und Siemens fehlen.
Erstaunlich, dass das Geschaeft mit Paraffin ein derart lukrativer Markt ist…
Die Energieriesen in der heutigen Form muessen verstaatlicht werden. Nur so kann man auch eine andere Forderung der Regierung (Versorgungssicherheit im Energiesektor) gewaehrleisten. Die Sicherheit der Energieversorgung wurde ja bereits als ein zentraler Punkt der Merkelschen Politik propagiert. Und dazu gehört IMHO ganz besonders die Diversifizierung der Ressourcennutzung (Mix aus Sonne, Wind und anderen Energieformen). Die dezentrale Erzeugung von Energie muss komplementär zur Verstaatlichung der Anbieter gefördert werden. Wenn mehr Staedte und Gemeinden ihre eigene Energie erzeugen und Bürger die von ihnen erzeugte Energie in ein Netz einspeisen können schlagen wir vier Fliegen mit einer Klappe:
+ Erhöhung des Anteils regenerativer Energien
+ Versorgungssicherheit
+ Geringeres Risiko durch Katastrophen oder den sog. Terrorismus, weil der Ausfall eines grossen Kraftwerks die Energieverbraucher nicht in dem Ausmass treffen würde, wie es heute der Fall wäre.
+ Foerderung neuer Technologien, die sich dann auch exportieren lassen und somit Schafung neuer Arbeitsplätze.
Und noch mal zurück zur Bankenkrise: Wie SPON meldet sind die Kosten des Zusammenbruchs an den Finanzmärkten nur ein Klacks verglichen mit dem, was der Raubbau an der Natur jährlich kostet.
Aber da schreit niemand. Es scheint keinen Handlungsbedarf zu geben.
Wer meine obigen Forderungen radikal findet wird sich noch wundern. Denn – wenn wir so weitermachen wie bisher – werden die Kosten, die durch die Zerstörung der Natur entstehen, bald noch präsenter sein, als die Finanzkrise jetzt. Und die Natur können wir schlecht verstaatlichen.
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-m*sh- [Vorschlag inside]
Wir surfen fröhlich in den Orkus!
…ich doch gern ne Zeitmaschine!
Aah!
Endlich mal wieder ein Thema für Mash!!
*freu*