Es ist keineswegs neu, dass Google im Wochentakt seine Anwender mit neuer Software oder zumindest neuen Funktionen fuer bereits bestehende Angebote beglueckt. Nichts gegen Google, denn offenbar trifft man in Mountain View CA recht haeufig den Nerv der Zeit und manchmal auch ins Schwarze, was die Beduerfnisse der Computernutzer angeht. Diese Woche erregten jedoch gleich zwei Meldungen sowohl die Aufmerksamkeit der Anwender als auch die Gemueter der Community.
Da waere zunaechst einmal der Anspruch von Google, dass man sowohl den geschuetzten Markennamen Google(R), als auch das (neudeutsche) Verb ‘googeln’ bitteschoen richtig – und bitteschoen auch im richtigen Kontext – verwenden solle. Was falsch und was richtig ist bestimmt der Markeninhaber Google selbst und schafft es immerhin sogar der Duden-Redaktion die korrekte Verwendung vorzuschreiben. (Siehe Anwaelte draengen auf die markentreue Nutzung des Begriffs googeln)
Na, da haben wir doch alle darauf gewartet. Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass uns ein neuer Duden die noch neueren Rechtschreibregeln beibringen wollte, und viele, die sich – aus welchen Gruenden auch immer – daran halten wollen oder muessen, sind nach wie vor mit der Umstellung beschaeftigt (‘Wie schreibt man jetzt unter streichen? Zusammenodergetrennt??); jetzt kommt Google daher (Firmenmotto: don’t be evil) und schreibt dem Duden vor, wie es weiterzugehen hat.
Super. Ein Machtwort aus den USA – und der Duden spurt. Wozu brauchen wir dann eigentlich ein Gremium, das jahrelang darueber diskutiert und beraet, wie wir kuenftig zu schreiben haben, wenn der Job auch von der Industrie billiger erledigt werden kann?
Des weiteren hat Google sein Blog-Angebot endlich um ein paar Funktionen erweitert, die bei anderen Blogs schon lange zum Standard gehoeren: Rechte fuer Fremdautoren, Labels (auch ‘Tags’ genannt), sowie RSS-Feeds. Des weiteren werden noch mehr Templates angeboten, damit das Beduerfnis nach Exhibitionismus im Web 2.0 noch individueller ausgelebt werden kann. Einziger Wermutstropfen: bestehende Accounts koennen diese Funktionen unter Umstaenden nicht sofort nutzen. Ohne Angabe weiterer Gruende weist Google darauf hin, dass bereits registrierte Blogger im Laufe der Zeit, in den Genuss der neuen Funktionen kommen sollen. Wer diese jedoch sofort nutzen moechte, muss sich einen neuen Account unter beta.blogger.com anlegen.
Uuups, zum Thema Beta-Blocker ging ja diese Woche noch eine andere Nachricht um die Welt: Der Rennstall von Floyd Landis, das Team Phonak, wird aufgeloest. Bleibt nur zu hoffen, dass die Radsportler fuer das naechste Jahr einen neuen Sponsor finden – vielleicht Google?
Wahrscheinlicher jedoch ist, dass die fuer das Orwellsche Neusprech zustaendigen Marketingfuzzis bei Google ein derartiges Happy End verhindern. Sonst stuende zu befuerchten, dass sich googeln fuer ‘mit Testosteron vollgepumpt den Berg hochquaelen‘ einbuergert, was – wie eingangs erwaehnt – nicht erwuenscht ist.
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-m*sh-
Google und immer wieder Google
Posted: 18th August 2006 by mash in allgemein, it-comment, SportTags: betablocker, digital, fun, google, mash, msh, phun, testosteron
Es ist keineswegs neu, dass Google im Wochentakt seine Anwender mit neuer Software oder zumindest neuen Funktionen fuer bereits bestehende Angebote beglueckt. Nichts gegen Google, denn offenbar trifft man in Mountain View CA recht haeufig den Nerv der Zeit und manchmal auch ins Schwarze, was die Beduerfnisse der Computernutzer angeht. Diese Woche erregten jedoch gleich zwei Meldungen sowohl die Aufmerksamkeit der Anwender als auch die Gemueter der Community.
Da waere zunaechst einmal der Anspruch von Google, dass man sowohl den geschuetzten Markennamen Google(R), als auch das (neudeutsche) Verb ‘googeln’ bitteschoen richtig – und bitteschoen auch im richtigen Kontext – verwenden solle. Was falsch und was richtig ist bestimmt der Markeninhaber Google selbst und schafft es immerhin sogar der Duden-Redaktion die korrekte Verwendung vorzuschreiben. (Siehe Anwaelte draengen auf die markentreue Nutzung des Begriffs googeln)
Na, da haben wir doch alle darauf gewartet. Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass uns ein neuer Duden die noch neueren Rechtschreibregeln beibringen wollte, und viele, die sich – aus welchen Gruenden auch immer – daran halten wollen oder muessen, sind nach wie vor mit der Umstellung beschaeftigt (‘Wie schreibt man jetzt unter streichen? Zusammenodergetrennt??); jetzt kommt Google daher (Firmenmotto: don’t be evil) und schreibt dem Duden vor, wie es weiterzugehen hat.
Super. Ein Machtwort aus den USA – und der Duden spurt. Wozu brauchen wir dann eigentlich ein Gremium, das jahrelang darueber diskutiert und beraet, wie wir kuenftig zu schreiben haben, wenn der Job auch von der Industrie billiger erledigt werden kann?
Des weiteren hat Google sein Blog-Angebot endlich um ein paar Funktionen erweitert, die bei anderen Blogs schon lange zum Standard gehoeren: Rechte fuer Fremdautoren, Labels (auch ‘Tags’ genannt), sowie RSS-Feeds. Des weiteren werden noch mehr Templates angeboten, damit das Beduerfnis nach Exhibitionismus im Web 2.0 noch individueller ausgelebt werden kann. Einziger Wermutstropfen: bestehende Accounts koennen diese Funktionen unter Umstaenden nicht sofort nutzen. Ohne Angabe weiterer Gruende weist Google darauf hin, dass bereits registrierte Blogger im Laufe der Zeit, in den Genuss der neuen Funktionen kommen sollen. Wer diese jedoch sofort nutzen moechte, muss sich einen neuen Account unter beta.blogger.com anlegen.
Uuups, zum Thema Beta-Blocker ging ja diese Woche noch eine andere Nachricht um die Welt: Der Rennstall von Floyd Landis, das Team Phonak, wird aufgeloest. Bleibt nur zu hoffen, dass die Radsportler fuer das naechste Jahr einen neuen Sponsor finden – vielleicht Google?
Wahrscheinlicher jedoch ist, dass die fuer das Orwellsche Neusprech zustaendigen Marketingfuzzis bei Google ein derartiges Happy End verhindern. Sonst stuende zu befuerchten, dass sich googeln fuer ‘mit Testosteron vollgepumpt den Berg hochquaelen‘ einbuergert, was – wie eingangs erwaehnt – nicht erwuenscht ist.
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-m*sh-