Kontrolltermin II – String-Tangas

Posted: 17th August 2006 by mash in Realsatire, Uniklinik
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Dieses Mal anders versucht. Am abend vorher kein Alkohol und keine Tabletten, dafuer dann aber doch unter erheblichen Schmerzen – und entsprechend schlecht gelaunt in der Klinik angekommen. Termin war dieses Mal Punkt zwoelf – High Noon, was meiner Spaetaufstehermentalitaet de facto wirklich entgegenkommt.

Was meiner Mentalitaet nicht entgegenkommt ist die Tatsache, dass andere Menschen um diese Zeit schon Mittagspause machen. Zuerst die Handchirurgen, dann die beim Roentgen.
Nachdem ich puenktlich dort war, zeigte die Uhr nach dem Roentgen (Gesamtzeit: 40 sec.) 1:40 MEST
Dann kam eine Untersuchung meiner Hand die hoellisch weh tat – (Doppelfehler: keine Tabletten vorher genommen) – aber nur drei Minuten dauerte.
Der naechste und letzte Termin vor langersehnten und mittlerweile verdienten Urlaub ist am Montag, teilt man mir mit.
“Um 8:00 Uhr”, strahlt mich Dr. Foen an und streckt mir den Besuchszettel mit Datum und Uhrzeit entgegen.
Ich werfe mein komplettes schauspielerisches Repertoire in die Waagschale, um meine bittere Enttaeuschung und aufrichtigstes Bedauern zum Ausdruck zu bringen und setze zu einer Erklaerung an: “Ich wohne auf dem Land und … oeffentliche Verkehrsmittel … so frueh schon… das geht glaub’ gar nicht… – ausserdem …”
“Ach ja,” erinnert sich Dr. Foen nun. “Sie waren der Patient der kommt und geht wann er will. Gut. Kommen sie einfach wann sie wollen.”

Geht doch!

Dann die uebliche Tour mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zurueck, wo man fuer 16 km eineinhalb Stunden benoetigt. Selbst mit dem Fahrrad schaffe ich das in der Haelfte der Zeit, ohne ins Schwitzen zu kommen – normalerweise.
Okay, kann sein, ich bin ein wenig gereizt.
Aber es macht ja auch nicht wirklich viel Spass, an Bushaltestellen herumzustehen und an Bahnsteigen. Schon gar nicht in der heutigen Zeit. Da laufen fettaerschige 15-jaehrige an dir vorbei, die per se eine Beleidigung der menschlichen Aesthetik darstellen und dann ist das T-Shirt zu kurz, die Hose reicht nur gaanz knapp ueber den dicken Arsch und zwischen dem taetowierten Arschgeweih und dem Bund der Hose zwaengen sich die ausgeleierten Gummibaendel eines String-Tangas (Unterhose kann man ja nicht sagen) zwischen die Speckwergel. Pfui.
Und heute war da echt Eine, bei der quoll links mehr Speck raus als rechts. Sah irgendwie ganz abartig aus. Aber wie gesagt – hatte heute schlechte Laune und Wahrnehmung ist immer nur subjektiv.


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-m*sh- [Sarkasmus inside]