Okay, ich weiss ja, dass die meisten Leser hier eher in die Kategorie Stubenhocker und Adventstuerchenoeffner fallen. Trotzdem moechte ich heute eines meiner Outdoor-Hobbies vorstellen:
Die gute alte Schnitzeljagd! Mit GPS und Blog-Charakter
GeoCaching
Geocaching was ist das?
Unter Geocaching wird eine besondere Form der bekannten Schatzsuche oder Schnitzeljagd verstanden. Hierzu benötigen die beteiligten Parteien ein GPS-Gerät.
Die Partei, die den “Schatz” (genannt “Cache”, sprich «Käsch») versteckt, gibt den Suchern Hinweise in Form von GPS-Daten, also Angaben zu Längen- und Breitengrad des Verstecks. Diese Daten werden zusammen mit anderen Details der Aufgabenstellung im Internet veröffentlicht. So kann sich jeder an der Suche beteiligen. Es gibt bereits über 400.000 aktive Geocacher in mehr als 200 Ländern dieser Erde.
Come in and find out – jetzt hat jeder Stein eine Adresse!
Du bist die Suchmaschine!
Geocaching im Detail
Manche bezeichnen Geocaching als Sport und andere geben ihrem Sonntagsausflug mit Kinderwagen eine neue Würze. Man kann es auf beide Arten machen. Und einige der schönsten Caches, die wir kennen, kann man auch als unsportlicher Mensch finden.
Bei vielen Caches muss man ein wenig Nachdenken, Navigieren, sich orientieren und ist dabei (meist) an der frischen Luft. Schliesslich wird man man mit dem Fund einer Schatztruhe belohnt. Aber das wirklich schöne an der Sache sind die kleinen und lustigen Begebenheiten, die sich häufig bei der Suche ergeben.
Für jeden Cache gibt es eine Bewertung von 1 bis 5 bezüglich der Schwierigkeit den Cache zu finden; diese wird von demjenigen, der den Schatz versteckt nach einer subjektiven Einschaetzung vorgenommen. Schwierigkeit 1 bedeutet, dass der Cache leicht zu finden ist; höhere Schwierigkeitsgrade bedeuten bessere Tarnung des Verstecks oder der Cache ist gar selbst als Stein oder Teil eines Bauwerks getarnt.
Darüber hinaus gibt es eine Bewertung des Terrains. Wobei Terrain 1 bedeutet, dass man auf gut ausgebauten kinderwagengerechten Wegen bis zum Cache gelangen kann. Terrain 3 und 4 beinhalten schon mal einen Ausflug ins Unterholz, vielleicht muss man gar auf einen Baum oder über einen steilen Abhang klettern und bei Terrain 5 ist spezielle Ausrüstung erforderlich (Taucher- oder Kletterausrüstung).
Durch diese Kategorisierung ist es moeglich, dass einerseits unsportliche, technikaffine Menschen an diesem Spiel teilhaben koennen; andererseits koennen auch Familien mit kleinen Kindern passende Ziele fuer einen Ausflug waehlen, der allen Beteiligten durch die Schatzsuche im Zielgebiet einen spannenden Nachmittag garantiert.
Geschichte
In seiner heutigen Form wurde Geocaching von Jeremy Irish, einem Webseiten-Entwickler aus Seattle zusammen mit Elias Alvord und Bryan Roth entwickelt, den Geschäftsführern der amerikanischen Firma Groundspeak, die auch das Hauptquartier der modernen Schatzsucher im Internet unterhält: geocaching.com
Primäre Zielsetzung war es, einen familienfreundlichen Sport zu entwickeln, der moderne Technik mit Outdoor-Erlebnissen verbindet und im Einklang mit der Natur durchgeführt werden kann.
Oberste Prämisse ist, dass Geocaching keine negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt haben soll. Sollte bekannt werden, dass durch einen Cache die Natur in Mitleidenschaft gezogen wird, so wird dieser von den entsprechenden Internetseiten gelöscht.
Im Gegensatz zu anderen Spielen benötigt man keine Partner oder gegnerische Mannschaft.
Wer sich selbst auf die Suche nach einem solchen Schatz begeben möchte, kann sich im Internet die vorhandenen Caches anzeigen lassen. Entweder sortiert nach Ländern oder direkt über die Angabe von Längen- und Breitengrad.
Jeder Cache hat seine eigene Seite im Internet und dort loggt man seinen Fund und schreibt einen kleinen Kommentar – oft zusammen mit einer kleinen Geschichte, was waehrend der Suche alles passiert oder schiefgelaufen ist.
Es gibt mittlerweile sehr viele Varianten dieses Spiels. Auch wenn sich diese Kurzbeschreibung zunächst wenig spannend liest, so ist die eigentliche Suche nach einem Cache fast immer ein kleines Abenteuer.
Und bevor man es nicht selbst ausprobiert hat, kann man vermutlich kaum glauben, wie sehr man sich freut, wenn man dann tatsächlich irgendwo im Wald oder gar einem Vulkankrater eine Tupperbox findet.
Weitere Artikel zum Thema:
Weitere Artikel zum Thema
2. Teil Wie funktioniert Geocaching?
3. Teil die Cache-Typen
4. Teil Ausruestung
5. Teil Die Suche
6. Teil Die Verstecke
hit any key 2 continue
-m*sh-
Hey, davon hat mir Bernhard gestern erzählt, der sich auf deine Anregung hin bereits ein GPS-System besorgt hat und jetzt ins Geocaching einsteigen will. Er schien ganz begeistert. Als meine Kinder noch klein waren, gab’s die Schnitzeljagd oder den Postenlauf. Man sollte diese Formen auch nicht vergessen, und das Geoching als Erweiterung der Möglichkeiten ansehen.
Schöne Grüße und viel Spaß bei der nächsten Schatzsuche!
Jules
Du wirst gewiss berichten.
Ja, und lehrreich isses auch – meistens zumindest.
-m*sh-
ich musste bisher bei meinen walderlebnissen auf die ziffern der ausgewiesenen wanderwege zurückgreifen, da ist nicht viel mit koordinaten und vom wege abkommen.
und bei der letzten schnitzeljagd, die wir mit den kinder veranstaltet haben, da ging zum schrecken aller eine der beiden konkurrierenden gruppen verloren. sonntag, 15. januar 1995, 17 uhr fünf und keine taschenlampe dabei. mittlerweile sind aber alle wohlbehalten wieder da und zum teil schon verheiratet…
Hmmm, ist das jetzt gut oder schlecht, dass die wieder aufgetaucht sind? Ich mein’ sind sie gluecklich verheiratet?
Aber mal im Ernst, manchmal sind es schon klasse Herausforderungen. Und Spass machen auch viele dieser Caches, die nicht extrem oder spektakulaer sind.
-m*sh-
vielleicht hätzten sie sich mit gps (wenn es das da schon für jedermann gegeben hätte) ja gar nicht verlaufen. aber spaß hatte die kinder trotz allem – wir erwachsenen waren ja gar nicht mit, hatten ja gedacht, die beiden großen sind ortskundig genug – was sie am ende ja auch waren.
also nicht ganz wie bei hänsel und gretel 😉
Auch wenn man manchmal in strange Gefilde kommt, verlaeuft man sich mit dem GPS nicht. Im Zeifelsfall kann man sich vom GPS anzeigen lassen, wie man exakt wieder auf dem Weg zurueckkommt, den man hergelaufen ist. Und wenn man im Kreis laeuft, sieht man das auch ziemlich schnell -sogar auf den einfachen (billigen) Geraetn, die keine Karten hinterlegt haben.
Als Neu-Cacherin mal eben Deine versteckten Caches ausfindig gemacht – theoretisch… Praktisch werde ich wohl innerhalb der nächsten Monate und ohne geeignetes Training keinen Deiner Caches heben können…
😉
Aber angesteckt bin ich jetzt, und ich lasse auch nicht mehr locker!!!!
Frau Melle,
die schon geeignete Verstecke für eigene Caches ausfindig gemacht hat
Ein paar davon sind durchaus fuer Anfaenger geeignet…
-m*sh-
Ja, aber leider ziemlich weit entfernt…
Ich hatte gehofft, manche in ein bis zwei Autostunden erreichen zu können. Vielleicht findet mal ein Urlaub in den Bergen statt!
😉
Ja, als wir anfingen, mussten wir oft so weit fahren um an den naechsten Cache zu kommen. Heute weiss ich schon nicht mehr wie viele Caches hier im Umkreis von 20 km liegen, die ich noch nicht gefunden habe…
Wobei es mittlerweile auch viele Caches gibt, die komplett ueberfluessig in der Gegend herumliegen – und/oder deren Aufgabenstellung mich abschreckt. Ich habe schlicht keine Lust im Ikea-Katalog Bestellnummern zusammenzusuchen um mir daraus Koordinaten zurechtzubasteln, die dann letztlich auf den Parkplatz von Ikea verweisen …
-m*sh-
Ja, unsere Gegend ist ebenfalls gut gefüttert, allerdings bietet sich das inmitten der Pampa (dass ich in einer Stadt wohne, sollte nicht über die hiesige geographische Lage hinwegtäuschen) auch an – und man kommt an tolle Ecken, die man ohne konkretes Ziel auch niemals erreicht/erklommen/erarbeitet hätte…
Bestellnummern suchen würde ich aber auch nicht…