[Edit: ] Da ich den gesamten Text zu dem Themenbereich “Sprechspur und Wurzelschrift” mehrfach überarbeitet habe und die Blogseiten nicht permanent überarbeiten möchte, biete ich das aktuelle Dokument hierzu als download an.

Der Text handelt vom Denken und wie die Schriftsprache unser Denken, unsere Kommunikation und Semantik sowie unseren Geist und die Kultur, in der wir leben, beeinflusst. Die Sprechspur als Schrift wurde von mir in fast 60 Jahren weiterentwickelt.
Dieser Prozess wird beschrieben. Des weiteren gibt es einen neuen Abschnitt, warum ich heute diese Schrift weiter kultiviere und als “Zen-Übung” betrachte.

Sprechspur Schreiben als Zen-Übung

-m*sh-

  1. Frieling says:

    Lieber Freund,

    Dein aus konkretem Wissen geschöpfter Beitrag ist wirklich beachtlich.

    Hochachtung!

    Rupi

  2. Ich sag ja immer schon, eines Tages werden uns die Asiaten überrollen, auffressen und die Weltherrschaft übernehmen, weil die so viel schlauer sind. Die sind genauso wenig irdisch wie ihre Schrift.
    Interessant, danke.

    • sha-mash says:

      Die sind NICHT schlauer – nur anders. Ich werde noch darauf zurueckkommen (falls ich mich nicht komplett verzettele). Die sind durch ihre Schrift ganz anderen Einschrankungen ausgesetzt. Allerdings lernen mehr von denen unsere Schrift als umgekehrt.
      Das macht sie wirtschaftlich sicherlich zu einem Faktor, der nicht zu vernachlaessigen ist. Von Gefahr wuerde ich eher bei der chinesischen Umweltpolitik sprechen, die de facto fehlt und einer aggressiven Konjunktur- (Wachstums-)Politik zum Opfer faellt.

      -m*sh-

  3. deleted user says:

    Ich behaupte einmal, es gibt sehr wohl Menschen, die Gedanken sehr bildlich, schriftlich darstellen können, allerdings auch nur dann, wenn der Lesende diese Metapher auch umzusetzen weiß.

    • sha-mash says:

      Ich stimme Dir zu, es gibt diesbezueglich wunderbare Genies, deren Texte wir gerne lesen, doch ist dies nicht ganz der Punkt, auf den ich hinaus will.
      Sondern: die Schrift als Basis der Kommunikation ist reduktionistisch und und wir sind (bildlich gesprochen) an dieses System der Reduktion gebunden. Daraus resultiert ein bestimmtes – reduziertes – Denken. Andere Kulturen denken in komplett anderen Strukturen und die Luecke dazwischen – wenn man sie erschliesen koennte – wuerde uns neue Impulse geben.
      -m*sh-

      • deleted user says:

        Und Sprache damit auch?

        • sha-mash says:

          Sprache auch. Sicher. jeder, der eine Fremdsprache kann und in ein anderes Land geht und dort mit Menschen kommuniziert, erweitert seinen Horizont. Das ist unbestritten. Ob dies jedoch auch das Denken aendert sei dahingestellt.
          In Europa stammt ein grosser Teil unserer Sprachen aus dem kulturellen Kreis der Roemer (und Griechen), das heisst der Stamm und die Struktur sind weitgehend aehnlich obwohl es auch da Unterschiede gibt.
          -m*sh-

          • deleted user says:

            Klar erweitert eine zusätzliche Sprache den Horizont, da man sich auch unweigerlich mit der Kultur auseinandersetzt.
            Nur find ich eben an den unterschiedlichen Sprachen, auch innerhalb einer Kultur (ich vergleiche gerne Deutsch mit Deutsch und nicht nur die Dialekte, sondern auch WIE man sich mitteilt) hier Unterschiede. Das fördert auch eine gewisse Sensibilität im Ausdruck.
            Die asiatischen Länder sind ein besonders großer (kultureller) Sprung, wo Aussagen insbesonders persönlicher Natur immer versinnbildlicht werden und nie direkt (deutsch) getroffen werden.
            Tolles Thema!
            Danke
            Wieder zurück zur Schrift. War nur kurzer Ausrutscher von mir.

          • sha-mash says:

            Das ist okay mit dem Ausrutscher. das Thema laesst sehr viele Wege offen, in die eine Diskussion fuehren kann. Man denke nur an Bereiche der Philosophie, wo sich insbesondere nach der Aufklaerung zunaechst einmal viele Gelehrte mit reinen Definitionen herumschlugen – ohne auf Fremdsprachen bezug zu nehmen.
            Die haben praktisch 200 Jahre lang erst mal die Begrifflichkeiten vorsortiert.
            In der Kybernetik findet dieser Prozess heute wieder statt.
            -m*sh-

  4. Trithemius says:

    Bin gerade erst dazu gekommen, den 2. Teil zu lesen, mein Lieber -s*sh-. Was du schreibst, ist eindrucksvoll. Wie das Alphabet unsere Denken prägt, wie Schrift dies generell tut, lässt sich am Vergleich zwischen mündlichen und schriftlichen Kulturen erkennen. Der Engländer Goody hat das untersucht. Der Drang zur Abstraktion ist in den Alpabetkulturen groß, wodurch das Denken immer stärker eingeengt wird. Ich bin sehr gespannt, was sich in Hinblick auf die Erweiterung des Denkens aus der Spurschrift herleiten lässt.

    Lieben Gruß
    Jules

  5. […] ersten und im zweiten Teil zu diesem Thema habe ich herausgearbeitet, dass mit dem Erlernen der Alphabetschrift auch […]