Gedanken an einem regnerischen Sonntag
Die Prügelknaben des internationalen Profisports erreichen Paris. Achtung vor der erbrachten Leistung wird den Radsportlern wohl kaum entgegengebracht. Waren in den vergangenen Jahren Dopingvorwürfe am letzten Tag der Tour nur hinter vorgehaltener Hand zu hören, wo sie im allgemeinen Freudentaumel mehr oder weniger ungehört verhallten, so glaubt mittlerweile kaum noch jemand daran, dass die Tour ohne illegale Hilfsmittel in der vorgegebenen Zeit zu schaffen ist. (Ja, es gibt eine Maximalzeit innerhalb derer die Fahrer Paris erreichen müssen – ansonsten droht die Disqualifikation.)
Doch nicht nur die nicht enden wollenden Dopingvorwürfe tragen zur Misstimmung an diesem Sonntag bei. Ein Atlantiktief beschert den Deutschen Niederschlagsmengen, die bei manchen Bundesbürgern Erinnerungen an das Elb-Hochwasser im Jahr 2002 wach werden lassen. Und ein Blick auf die Nachrichten von den britischen Inseln verdeutlicht und konkretisiert die potentielle Gefahr der Naturgewalten.
Auch wenn sich angesichts des nasskalten Wetters der Inhaber des Teppichhaus Trithemius in seinem heutigen Artikel fragt, ob die ‘Klimaerwärmung nun vorläufig abgesagt’ ist, möchte ich an dieser Stelle erneut verdeutlichen, dass die Erwärmung der Nordhalbkugel nicht grundsätzlich mit irre heissen Temperaturen in Deutschland gleichzusetzen ist. Im Gegenteil, es sind eben diese erhöhten Niederschlagsmengen, die durch ein Mehr an Verdunstung über dem Nordatlantik unser Wetter in Nordeuropa bestimmen werden.
A propos Niederschäge:
Nachdem in der seriösen Meteorologie jahrzehntelang die Niederschlagsmenge schlicht in cm (Zentimeter) gemessen wurde, etabliert seit einigen Monaten ausgerechnet der beliebteste Wetter-Show-Moderator, Jörg Kachelmann, die Einheit ‘Liter pro Quadratmeter’ – und alle anderen Wetterfrösche (die es eigentlich besser wissen müssten) tun es ihm gleich.
Zur Verdeutlichung: Stellt man ein Gefäss mit einer Grundfläche von einem Quadratzentimeter morgens in den Garten und misst abends den Wasserstand, erhält man die Niederschlagsmenge in Zentimeter, wenn man die Höhe der Wassersäule misst (zum Beispiel: 8 Zentimeter). Stellt man einen Bottich mit der Grundfläche 100×100 Zentimeter (=ein Quadratmeter) in den Garten, so könnte man – umständlich – mit einem Messbecher das Wasser ausschöpfen, um die Menge Wasser zu messen, die auf (diesen) einen Quadratmeter gefallen ist. Auch hier wuerde es genügen die Höhe des Wassers im Bottich zu messen. Denn auch in dem Bottich stünde das Wasser 8 cm hoch.
Um bei obigem Beispiel zu bleiben:
100 cm x 100 cm x 8 cm = 80.000 cm³ = 80 Liter Wasser im Bottich = 80 Liter pro Quadratmeter.
Natürlich klingt “80 Liter pro Quadratmeter” nach viel mehr als “8 cm Niederschlag” – obwohl es das Gleiche ist.
Also: 1cm Niederschlag entspricht 10 Liter Niederschlag pro Quaratmeter.
Allerdings ist mir unverständlich, warum sich ein Wetterfrosch von allen Standards der Wissenschaft verabschiedet. Ist es lediglich Effekthascherei?
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-m*sh- [Besserwisserei inside]
Wir registrieren die Niederschlagsmenge höchst unwissenschaftlich: wenn auch die letzte Balkonpflanze zu einem braunen Matsch verkommen ist, war es wohl zuviel des Wassers… Leider haben wir derzeit mehr braune als andersfarbige Blüten…
*seufz*
Dafuer werden die Tomaten so gross, wie Wassermelonen….
🙂
-m*sh-
… unser Balkon ist zu klein, um darauf Wassertomaten – *äh* – Wassermelonen zu züchten…
Dann versuche es doch mal mit Liebesperlen 🙂
-m*sh-