Eine Grillparty zu veranstalten war schon immer ein gewagtes Unterfangen. In Zeiten der “Geiz-Ist-Geil-Mentalitaet” wird es jedoch ein Abenteuer, vor allem im kaeltesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Keine Ahnung an welcher Stelle ich in meinen bisherigen Blogs verraten habe, dass ich diese Woche Geburtstag hatte. Aber einige Leser haben das herausbekommen und mich mit PM-Gruessen beglueckt, fuer die ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken moechte.
Bei meinen RL-Freunden wollte ich mich mit einer kleinen Grillparty bedanken, die gestern in unserem ungepflegten und total verwilderten Garten stattfand. Puenktlich wie die sprichwoertlichen Maurer erschienen die Schmidts mit quietschenden Reifen und allen vier Kindern, Schlag 15:30 Uhr. Der Himmel war trueb, der Grill noch nicht mal aufgebaut und den Nudelsalat hatten sie auch nicht wie vereinbart mitgebracht.
“Hey, sorry Du ey…”, begruesste mich Klaus, das Familienoberhaupt, und versuchte, meine wie ein toter Fisch in der Schlinge haengende rechte Hand zu druecken. “Wir haben gedacht die Party faellt aus … du warst doch in der Klinik … wie ist es denn gelaufen? Dein Geburtstagsgeschenk kommt noch. Wir haben es echt nicht vergessen aber …”
“Herzlichen Glueckwunsch”, faellt ihm Petra ins Wort und zerrt ueberschwenglich an mir rum. “Wie geht es denn Du Armer?”
Ich zucke mit den Schultern und bevor ich zu einer Antwort ansetzen kann geht der Wasserfall schon weiter.
“Wir haben aber eine andere Ueberraschung fuer Dich: Petra ist wieder schwanger”, erklaert Klaus stolz.
Ich betrachte Petra von oben bis unten, kann aber keinen Ansatz eines Baeuchleins erkennen. “Wie schoen fuer Euch”, murmle ich.
“Dritter Monat.” Petra strahlt wie ein AKW nach der Kernschmelze.
Fuer alle, die die Schmids nicht kennen: Die beiden sind erzkatholisch und verzichten gaenzlich auf Verhuetung, es sind eben diese aufrechten Christen, die meine Rente sichern und mir alle Zukunftsaengste nehmen – wenn auch ihr ungezogener Nachwuchs im Verlaufe des Tages meine Geduld und meine Nerven auf eine harte Probe stellen sollte. Doch eines nach dem anderen.
Es dauerte zwar eine Weile, aber schliesslich schaffte ich es, Klaus dazu zu bringen mit seinen Soehnen Ismael und Joshua, den Grill aufzubauen. Dann entschuldigte ich mich und begab mich ins Haus, wo Ela in der Kueche stand und letzte Hand an meine Geburtstagstorte legte. ‘Der Herr ist mein Hirte, mir wird an nichts mangeln’, denke ich, ‘auch wenn ich keinen Nudelsalat mitbringe.’
“Die Schmidts haben den Nudelsalat vergessen”, sage ich laut, als ich die Kueche betrete und reisse die Tuer der Gefriertruhe auf. Doch Ela geht ueberhaupt nicht darauf ein. “Fertig”, stellt sie zufrieden fest und betrachtet stolz die dreistoeckige Schokoladen-Johannisbeer-Torte vor sich, die einem Konditormeister zur Ehre gereicht haette. Nachdem die Vorarbeiten an dieser Torte nun schon gut 20 Stunden gedauert hatten, rang ich mich zu einem halbherzigen Lob durch und wuehlte weiter in der Gefriere.
“Suchst du was bestimmtes?” Ela blickt mich aus misstrauischen Augen an. Die Kueche ist eigentlich ihr Revier und ihre Angst, dass ich Sachen verraeume und nicht mehr dorthin zurueckstelle, wo sie eigentlich hingehoeren, nicht unbegruendet.
“Schon gefunden”!” rufe ich und ziehe die Gemuesepfanne mit Nudeln von Bofrosch aus einem der Faecher.
“Du willst doch nicht etwa …”
“Doch.”
Ela verdreht die Augen und verlaesst mit einer Flasche Prosecco die Kueche.
Nudelsalat in drei Minuten
Man nehme: Bofrosch Gemuesepfanne mit Nudeln
Tuete aufschneiden und den Inhalt in eine grosse Salatschuessel geben.
Das ganze in die Mikrowelle stellen und zwei Minuten auf der hoechsten Stufe auftauen. Waehrenddessen eine Zwiebel im Mixer klein hacken. Die aufgetaute Gemuesepfanne aus der Mikrowelle nehmen und die Zwiebelstueckchen unterheben.
Ein wenig Essig druebertraeufeln. Fertig.
Ich schnappe mir die Schuessel und die zwei letzten Flaschen Bier, die ich im Kuehlschrank gefunden habe.
Draussen ist mittlerweile ein wenig Unruhe entstanden. Joshua bekommt gerade einen Anschiss von seinem Vater, weil er den Fuss nicht korrekt in den Grill geschraubt hat und die ganze Konstruktion – nach dem Einfuellen der Kohle – zusammengebrochen ist. Die Sauerei mit dem ganzen Kohlenstaub ist haesslich.
Die beiden Schmidt-Maedels, Elisa und Miriam, koennen sich nicht einigen, wer die Schaukel benutzen darf und Ela freut sich riesig, dass Petra wieder schwanger ist. “Toll! Herzlichen Glueckwunsch! …[blah blah]…”
Klaus weist seinen Aeltesten an, alles wieder in Ordnung zu bringen, waehrend er mir die Salatschuessel und eine der Bierflaschen abnimmt.
Miriam kommt nun weinend her und beklagt sich bitterlich ueber ihre gemeine Schwester, doch Petra nimmt sich des Problems an und scheisst Elisa so zusammen, dass diese schliesslich auch weinend und schluchzend neben der Schaukel liegenbleibt.
Unter unseren fachkundigen Anweisungen baut Joshua den Grill nun richtig zusammen und ich muss zugeben, dass sich der Bub gar nicht ungeschickt anstellt. “Wo sind Eure Maedels?”, will Klaus wissen.
“Mit ein paar Freundinnen im Kino.”
“Schade, Miriam und Elisa haben sich so gefreut, die beiden mal wieder zu sehen.” Ich bezweifle zwar, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht, versichere ihm aber trotzdem, dass die Maedels spaeter noch kommen wuerden. Dann vernehmen wir das Zuschlagen von Autotueren, was auf die Ankunft weiterer Gaeste schliessen laesst.
“Haaaallllloooooo”, saeuselt es vom Parkplatz vor dem Haus. Bepackt wie ein Kuli kaempft sich Baerbel ueber den schmalen Weg, der um das Haus herumfuehrt. “Huuuhhuuu! Ich dachte ich bringe euch bei der Gelegenheit gleich das Hauszelt zurueck, das ihr mir ueber Pfingsten geliehen habt”, ruft sie und stellt die schweren Zeltsaecke ab.
Ela steht auf und begruesst Baerbel mit einem Kuesschen auf die Wange und erspart mir die Peinlichkeit der zentralen Frage: “Hast Du die marinierten Kartoffeln mitgebracht?”
“Nee”, antwortet Baerbel wie selbstverstaendlich und streicht sich eine Straehne Haare aus dem Gesicht. “Weisst Du ich mach gerade ‘ne Diaet und da ist dieses fette Zeugs nichts fuer mich.” Sprachs und stuerzt auf mich zu.
“Hach mein lieber, wie geht es dir? Alles Gute zum Geburtstag? Ist die OP gut verlaufen? Lass mal den Gips sehen.”
Waehrend Baerbel meinen Gips abtastet, lasse ich mich zu einem Kompliment ueber ihr schickes Sommerkleid hinreissen und ueberlege, wie ich in drei Minuten marinierte Kartoffeln zaubern koenne.
Baerbel macht eigentlich immer irgendeine Diaet – obwohl sie das gar nicht noetig hat – sie sieht fantastisch aus. Oder vielleicht sieht sie nur fantastisch aus, weil sie permanent Diaet macht – keine Ahnung; aber dass sie nun die Kartoffeln nicht dabei hat, grenzt an Schikane.
“Ich setz’ mal Wasser fuer die Kartoffeln auf”, raune ich Ela zu und kehre ins Haus zurueck.
Drin angekommen stelle ich fest, dass wir nur noch drei kleine Kartoffeln haben. Okay, dann ist eben Improvisieren angesagt.
Ich werf die drei Kartoffeln in einen Pott mit Wasser und tu alle Eier, die ich finden kann hinterher.
Harte Eier mit Kartoffeln und Remoulade oder so … die Details wuerde ich mir beizeiten ueberlegen. Damit die Kinder auch was zum trinken haben, nehme ich auf dem Rueckweg Saft und Sprudel mit nach draussen und treffe auf Pepe und Mariasol, sowie Thommy, Achim und Steve, die offensichtlich eine Fahrgemeinschaft gebildet haben und gerade eingetroffen sind. Die Begruessung faellt ueberschwenglicher aus als erwartet. Pepe neckt mich angesichts der nichtalkoholischen Getraenke, in dem Korb und hilft mir tragen. “Darfst Du gerade keinen Alkohol trinken?” will er wissen.
“Den solltest DU doch mitbringen.”
Pepe schlaegt sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. “Shit hab’s vergessen. Stimmt, jetzt wo du’s sagst …”
Dann geht die uebliche Begruesserei los. Jeder nimmt jeden in den Arm und so.
Klaus versucht mittlerweile Feuer zu machen und sein Sohn reicht ihm hierfuer Reisig an, das er irgendwo gefunden hat. Das Reisig ist nass weil es hier seit ueber einer Woche mindestens einmal pro Tag geregnet hat und auch jetzt haengen die Wolken schon wieder verdammt tief. Klaus bezichtigt seinen Sohn der Dummheit und ich nehme Pepe beiseite: “Meinst du wir koennten kurz mit deinem Wagen zur Tanke fahren und zwei Kisten Bier holen?”
Pepe schluckt kurz, nickt dann aber und laesst sich zu einem stimmlosen ‘okay’ hinreissen.
Fuenf Minuten spaeter sitzen Thommy, Pepe und ich in Pepes Toyota.
“Bin schon auf Reserve”, murmelt Pepe entschuldigend als beim Starten des Motors ein Warnsignal ertoent.
Ich geb ihm einen Knuff mit meinem Gips. “Mann, wir fahren zur Tanke – da kannste gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.”
Waehrend Pepe tankt, packen Thommy und ich zwei Kaesten Bier ins Auto, dann warten wir.
Pepe steht an der Kasse und diskutiert mit dem – aehem – frueher haette man Tankwart gesagt, aber wie nennt man eigentlich die Angestellten in so einem modernen ‘Tankshop’?
Egal, nach kurzer Zeit sehe ich, dass Pepe uns zuwinkt und springe aus dem Wagen.
“Was gibts?” erkundige ich mich drinnen angekommen.
“Mein Konto ist leer”, jammert Pepe und wedelt sinnlos mit seiner Scheckkarte. “Der Urlaub war ein bischen teuer …”
“Okay, okay”, ich habe ein Einsehen und ziehe meine Kreditkarte aus der Hosentasche. Pepe hat latuernich vollgetankt. Bei den heutigen Spritpreisen ein absoluter Wahnsinn. Das erste Mal, dass ich fuer zwei Kisten Bier weit ueber achtzig Euronen hinlege.
“Du bekommst das Geld naechste Woche zurueck”, verspricht Pepe waehrend wir wieder losfahren. Stumm nicke ich. Auf der Rueckfahrt bin ich derjenige, der kein Wort spricht. Dass es mittlerweile angefangen hat zu regnen, bemerke ich erst, als Pepe den Scheibenwischer einschaltet. Zum ersten Mal kommt mir der Gedanke, zu Hause die ganze Bagage rauszuschmeissen und dieses unverschaemt teure Bier alleine zu trinken.
Der Sturm treibt mittlerweile fette Gewitterwolken ueber die nahegelegenen Berge und die Regentropfen werden immer dicker. Den parkenden Autos nach zu schliessen, sind mittlerweile noch weitere Gaeste gekommen. Doch wir sehen nur ein paar huschende Gestalten, die hastig irgendwelche Sachen ins Haus transportieren. Auch wir beeilen uns, die Bierkisten ins Trockene zu bringen. Zumindest muss man sich bei diesen Temperaturen nicht ueberlegen, wo man das Bier kalt stellt. Pepe und Thommy setzen die beiden Kisten direkt neben dem Wohnzimmertisch ab. Dort haben Ela, Baerbel, Mariasol und Petra schon Platz genommen, so dass fuer mich und die mittlerweile sieben anderen Personen nur noch ein Zweiersofa uebrig ist.
“charly hat eben angerufen und abgesagt”, teilt mir Ela lapidar mit.
‘Ich muss mir was einfallen lassen’, denke ich. Charly haette das Fleisch mitbringen sollen – aber an Grillen war nun sowieso nicht mehr zu denken. Einem ploetzlichen Impuls folgend, begebe ich mich ins Kinderzimmer. Joshua und Ismael haben die Kiste mit den Legosteinen gefunden, waehrend sich Miriam und Elisa um die Barbiepuppen unserer Toechter streiten.
Gut. Das sah zumindest nicht nach Gefahr im Verzug aus. Auf dem Weg zur Kueche begegne ich Achim, der mir erklaert, dass er jetzt die ‘letzten Sachen’ aus dem Garten geholt hat. Die beiden Klappstuehle, die er unter den Armen traegt, schleift er zusammen mit dem Schlamm an seinen Schuhen direkt ins Wohnzimmer.
‘Sehr gut’, denke ich und ueberlege, was mich die ganze Zeit irritiert. Irgendwie riecht es verbrannt und schnell haste ich noch einmal nach draussen durch den Regen um den Grill zu kontrollieren. Nicht dass hier noch irgendetwas brennbares rumfliegt und ploetzlich die Huette abgefackelt wird. Doch der Grill steht noch genau so da, wie ich ihn in Erinnerung habe. Mit Ausnahme der Holzkohle die aufgrund des Regens zu einer schwarzen Schlacke verklumpt ist. Ich beeile mich, wieder ins Haus zu kommen.
Viel deutlicher nehme ich nun den verbrannten Geruch wahr und stuerme in die Kueche, wo ich Miko – unserer Katze – einen gehoerigen Schreck einjage, da sie sich – offenbar schuldbewusst – gerade die Sahnedekoration MEINER GEBURTSTAGSTORTE einverleibt hat und was noch viel beunruhigender ist: das Wasser auf dem Herd ist mittlerweile verkocht und die rotgluehende Platte droht gleich durchzuschmelzen.
Herd abschalten, Fenster auf, Topf aufs Fensterbrett und der Katze einen Tritt geben sind eins.
Schnell fuelle ich einen zweiten Topf mit Wasser und stelle ihn auf die nach wie vor rotgluehende Platte. Keine Ahnung ob das was bringt, aber es gibt mir ein gutes Gefuehl.
Dann ueberlege ich was zu tun ist. Mir bleibt nichts anderes uebrig, als die oberste Schicht der Torte – bestehend aus Schokoglasur, Nusstueckchen und Sahne – mit einem grossen Messer abzuheben. Ela wuerde es auf jeden Fall merken, aber fuer die anderen Gaeste war die Torte so auf jeden Fall noch guten Gewissens geniessbar. Im Kuehlschrank fand ich noch ein angebrochenes Vanilleeis. Ich fuellte vier Sektkelche mit dem Eis und zierte das Ganze mit dem Abrieb von der Torte. Zufrieden mit dem Ergebnis ueberraschte ich die Kinder, die sich riesig freuten und wie hungrige Woelfe darueber herfielen.
Dann kam der schwerste Teil. Eiersalat mit marinierten Kartoffeln. Den rechten Arm in einer Bandschlinge und den linken im Gips, fuehlte ich mich ausserstande, die Kartoffeln zu schaelen, aber wozu hat man einen Mixer? – Genau!
Zehn Minuten spaeter hatte ich eine pikante Kartoffel-Ei-Paste gezaubert, die ich zusammen mit einem aufgeschnittenen Baguette ins Wohnzimmer trug. Pepe hatte seine Urlaubsvideos zufaellig dabei und kommentierte lautstark die verwackelten Bilder die gerade eine Hafeneinfahrt zeigten. Kaum jemand schien zuzuhoeren; alle quasselten quer durcheinander, so dass es ein Leichtes war Ela hinaus in den Flur zu locken und ihr schonend die Nachricht von dem Unfall mit der Torte beizubringen.
“Warte mal”, sage ich kurz vor der Kuechentuer und halte sie fest. Ela blickt mich erwartungsvoll an.
“Ich liebe dich”, erklaere ich.
“Ich Dich auch”.
“Wuerdest du es schlimm finden, wenn Miko scher verletzt waere und wir sie einschlaefern muessten?”, beginne ich vorsichtig.
Panik in Elas Gesicht.
“Miko?! Was IST mit Miko?” Aufrichtige Trauer.
“Sie hat die Torte zerstoert”, erklaere ich lapidar.
“Dieses Scheiss-Katzenviech!!!!!!” Ela verliert die Beherrschung und stuermt in die Kueche. Mit einer Behendigkeit die ich ihr gar nicht zugetraut haette faengt sie die Katze und wirft sie aus dem offenen Fenster, dann betrachtet sie mit Traenen in den Augen die Torte.
“Ich musste sie etwas umgestalten”, erklaere ich entschuldigend. Aber Ela ist ein bewundernswerter Mensch. Unter allen Vorzuegen, die sie hat, ist ihre Faehigkeit, Verluste schnell wegzustecken, die herausragendste.
Ela schluckt zwei mal, dann setzt sie Kaffeewasser auf und holt frische Sahne aus dem Kuehlschrank. “Dann mache ich das Finish eben noch mal”, kommentiert sie sich selbst. “Geh du ins Wohnzimmer und schau zu, dass Pepe endlich den Fernseher ausmacht. Ich komm mit Kaffee und Kuchen nach sobald ich hier fertig bin.”
Dankbar gebe ich ihr einen Kuss. Immerhin hatte ich vor drei Tagen eine schwere Operation und war froh, nun endlich auch mal hinsitzen zu koennen und in Ruhe ein (extrem teures) Bier zu trinken. Doch auf halbem Weg zum Wohnzimmer klingelt es an der Tuere und ich mache auf dem Absatz kehrt. Unsere Toechter kommen vom Kino nach Hause. Abgehetzt, triefnass und schlecht gelaunt.
“Mein neues Kleid ist ganz nass.”
“Und meine Schuhe erst.”
“Dann noch dieser Scheiss-Busfahrer. Haelt immer viel zu weit hinten, so dass man noch weiter laufen muss und noch nasser wird.”
[Jammer, Noergel, Mecker]
Waehrend die beiden ihre Schuhe ausziehen faellt mir ein, dass das Kinderzimmer nach wie vor von den Schmidt-Kindern belagert ist und befuerchte eine Katastrophe. Da Ela in der Kueche beschaeftigt ist, bleibt mir nichts anderes uebrig, als Petra zu ihren Blagen zu schicken und somit Friedensstifterin zu spielen.
Zumindest komme ich auf diese Weise zu einem bequemen Platz auf dem Sofa, auch wenn ich nicht wirklich scharf darauf bin, zwischen Marisol und Baerbel zu sitzen. Nachdem ich Pepe dazu ueberreden konnte, sein Video abzuschalten und die Led Zeppelin DVD einzulegen, bitte ich Thommy, der gemeinsam mit einigen anderen um die Bierkisten auf Boden sitzt, mir doch mal eine Flasche Bier rueberzureichen.
“Mann Du hast echt Glueck”, stellt Thommy fest, nachdem er beide Kaesten sorgfaeltig inspizirt hat. “Eins ist noch da.”
!
Er reicht mir die Flasche rueber und in dem Moment kommt Ela mit der Torte herein, auf der ein gutes Dutzend Wunderkerzen brennen.
“Happy Birthday to you”, singt sie und der Rest der Meute stimmt sogleich lautstark ein.
—-
Waehrend alle ueber die leckere Torte herfallen, hat Ela unauffaellig den Pizzadienst angerufen und somit den Tag gerettet.
Gegen halb zehn lungerten wir in geselliger Runde im Wohnzimmer ‘rum und mampften, mit Ausnahme von Baerbel, die immer noch neben mir sass und nach wie vor ihrer Diaet folgte, unsere Pizze.
“Sag mal”, begann ‘Baerbel unvermittelt an mich gerichtet. “Hast Du eigentlich Schmerzen?”
“Ein Indianer kennt keinen Schmerz.”
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Kann man das nicht verfilmen? 🙂
Hmmm, ein Cousin vonm mir ist Kameramann – vielleicht sollte ich den mal Fragen … welche Rolle wuerdest du denn gerne uebernehmen?
🙂
-M*sh-
Ich wäre gerne eine Kartoffel 🙂
Hmm, eigentlich wollte meine Schwester mit ihren beiden Toechtern die Rolle, aber wenn du ein Photo schickst, koennte ich es mir noch mal ueberlegen 🙂
-m*sh-
Och menno, können die nicht die Eier sein??
All meine Kartoffel-Fotos sind im Moment übrigens leider bei meinem Agenten…
Ich würde notfalls auch eines der extrem teuren Biere spielen… obwohl man da so im Kasten untergeht… 🙂
[Macho raushaengen lass]
Neee, Bier wird nicht stunt-women uebernommen.[ende]
Ansonsten koennte ich dir noch die Katze anbieten, falls du einen schwarzen Pelz hast oder … haaalt nein jetzt hab ichs:
Meine Schwester uebernimmt mit ihren Toechtern die Zeltsaecke und du bekommst die Kartoffelrolle.
Juchuuu, ich darf die Kartoffel sein, ich darf die Kartoffel sein… _das_ sind doch mal gute Neuigkeiten!
Sagst dann Bescheid, wann der erste Drehtermin ist und so, ja?
Klasse!!!!
Danke fuer die Blumen. Und welche rolle darf ich Dir anbieten? 🙂
-m*sh-
Oh, ich habe bereits eine Rolle – über dem Hosenbund!
Aber wenn in Deiner Verfilmung noch was frei ist, wär ich gern der Grill. Noch nie haben sich zwei männliche Wesen um meine Beine gestritten und danach versucht, mich anzumachen…
Super, ‘you saved my day’!
Du bist jetzt schon eine Anwaerterin fuer die goldene Kommentatorennadel am Eichenlaub fuer den Monat Dezember.
:-))
-m*sh-
Oh, und das schon zu Monatsanfang!
Gibt es die als Brosche? Dann geh ich schonmal eine passende Bluse kaufen…
Die ist so gross, dass Du gar keine Bluse dazu brauchst. 🙂
-m*sh-