Man sollte eigentlich meinen, dass die Mitarbeiter um Mohammad ElBaradei mit Nord-Korea, dem Iran und Pakistan genug zu tun haben. Vielleicht macht sich der eine oder andere Angestellte der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien darüber hinaus auch noch Gedanken, wie man den ganzen Atommüll wieder loswerden könnte, den die Kernkraftwerke weltweit produzieren.

Doch es gibt auch eine ganze Schar von Wissenschaftlern, die sich um das Wohlergehen der einfachen Menschen sorgen. Eliana Amaral, Leiterin der Abteilung “Strahlung, Transport und Abfallsicherheit”, war beispielsweise maßgeblich an der fünfjährigen Entwicklung eines neuen Piktogramms beteiligt, das auf die Gefahren durch radioaktive Stoffe hinweisen soll.

Ihre Kollegin Carolyn Mac Kenzie hat nämlich festgestellt, dass das alte, uns allen wohlvertraute, Piktogramm für Radioaktivität nicht abschreckend genug war. In etlichen Ländern hätten sich Menschen trotz der gelben Warntafeln radioaktivem Material genähert und sich dabei schwere Verletzungen zugezogen oder sind gar daran gestorben.

hinterlistige Schiffschraube?

Statt also extrem gefährliches und gesundheitsschädliches, radioaktives Material gänzlich aus der Öffentlichkeit zu verbannen, hat die Internationale Atomenergiebehörde in jahrelanger Arbeit und nach Feldstudien in elf Ländern ein neues Piktogramm vorgestellt, das künftig die Menschen vor den Gefahren durch radioaktives Material effektiver warnen soll. Insbesondere Analphabeten und Kinder sollen durch das neue Symbol, mit dem roten Hintergrund, die Gefahr intuitiv erkennen können, die von starker Strahlung ausgeht.

Offenbar macht man nicht in allen Ländern so einen Bohei um radioaktive Abfälle wie in Deutschland, wo jedes Fass mit Atommüll auf dem Weg ins Zwischenlager von hunderen Demonstranten und doppelt so vielen Polizeikräften begleitet wird. Es mag wohl auch Weltengegenden geben, in denen derartiger Müll auf mehr oder weniger illegalen Müllkippen landet, wo dieses Material dann von Kindern zum Spielen und Basteln benutzt wird. Vermutlich gibt es auch auch Staaten, in denen die Sicherheitsstandards nicht ganz so hoch sind wie bei uns und man lässt schlecht ausgebildete Gastarbeiter aus Billiglohnländern in den Atommeilern vor sich hinwursteln.

Neues Piktogramm – Besser ist das!

 


-m*sh-

  1. deleted user says:

    The symbol will not be located on building access doors, transportation packages or containers.

    Eine kleine Korrektur zu deinem Text, laut Pressetext IAEA werden diese Schilder eben nicht an Containern angebracht sondern an der

    device housing the source

    wo da der Unterschied ist, weiß ich jetzt auch nicht.

  2. sha-mash says:

    Das hatte ich schon begriffen.
    Die herkömmlichen Schilder hängen an der Einganstür und wenn Du in der Sicherheitszone neben den Brennstäben stehst, dann solltest Du darauf die neuen roten Schilder sehen.
    Oder bei einer Atombombe ist dann eben der gelbe Aufkleber aussen drauf, und wenn Du das Teil James-Bond-mässig aufschraubst, um es zu entschärfen fällt Dein Blick zuerst auf das rote Warnsymbol, damit Du nicht auf die Idee kommst, die Welt zu retten – wär’ ja noch schöner.

    So ist das gemeint.
    Ändert daher nichts an dem, was ich geschrieben habe.
    -m*sh-

  3. Über Sinn und Unsinn – ja da kann man eine Menge schreiben!

  4. Wollte nur mal kurz knuddeln kommen. Hat nix mit dem Eintrag zu tun.
    Ach ja, der blaue oder der rote Draht?

  5. Wünsche Dir friedliche Osterfeiertage!
    Nurel