Der katholische Pfarrer unseres Dorfes hat Nachwuchs bekommen. Die Freude ist gross. Der Kleine ist gesund und munter.
Zur Erklärung:
Vor etwa 15 Jahren dachte irgendjemand in Rom, ‘Oh, der arme Señor Cabral, der lebt jetzt schon so lange in seinem Dorf in Peru, dem tun wir jetzt mal etwas Gutes.’
Daraufhin entschied die Amtskirche, Pater Cabral von Peru nach Deutschland zu versetzen und unterstellte ihm das ehem. Wilhemitenkloster bei uns im Dorf.
Nach anfaenglichen Sprachschwierigkeiten und Verstaendigungsproblemen, dachten dann die Buerger unseres Dorfes, ‘Oh, der arme Señor Cabral, der fühlt sich bei uns ja nicht wirklich zu Hause. Wir schenken ihm etwas, das ihn an seine Heimat Peru erinnert.’
Gesagt getan. Man schenkte dem Pfarrer zwei Lamas.
Tja, nun haben die beiden Lamas Nachwuchs bekommen. Ist es nicht herzallerliebst?
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-m*sh- [lamas inside]
Abgesehen von der Nachwuchsfreude, finde ich die Geste, ihm ein solches Geschenk zumachen – richtig rührig!
Naja, der Mann hat hier das Dorf einmal komplett umgekrempelt und das Land BW eine ganze Stange Geld gekostet.
Das hat allerdings nichts mit den Lamas zu tun – die sind relativ genuegsam.
Er hat das Kloster aufgeraeumt und in einer gefaketen Zwischenwand hinter dem Kamin alte Buecher gefunden, die einer seiner Vorgaenger dort vor hunderten von Jahren versteckt hat. Die alten Schriften sind so unglaublich wertvoll, dass das Land Alarmanlagen und Sicherungen fuer 2,3 Mio DM (damals) zur Verfuegung stellen musste.
-m*sh-
Das ist ja spannend!
Ja, das ist es. Und wenn man sich fuer Geschichte interessiert auch echt interessant.
-m*sh-
Das glaube ich Dir auf Wort!
Solche Dokumente sind immer sehr aufschlussreich!
Ach wie allerliebst! Aber die Elterntiere sind hässlich, ich mag die etwas plüschigeren lieber.
Ja, die sehen aus wie eine Kreuzung aus fetter Ziege, Giraffe und Kaenguru (im Gesicht). Aber das junge huepft und springt, freut sich des Lebens und ist knuffig.
Schade dass die oertliche Webcam nicht gut aufloesend sendet, sonst koennte man da die Tiere beobachten.
-m*sh-
Schön bei dir. Fühle ich mich gleich wohl. Gibts echt eine Webcam im Dorf?
Das ist tatsaechlich live! Das ist die Webcam.
-m*sh-
Potz Blitz
ich dachte das wär ein Standbild. Tat sich nix.
Webcam im Dorf, das wird ja immer verrückter.
Hier gibt es im Umkreis von 10 Kilometern vielleicht vierzig Web-Cams. Jeder Skilift, Campingplatz und jede Grillstelle hat seine eigene Cam. Die Storchennester im Dorf nebenan sind so vernetzt, dass das live-Bild 25 x pro Sekunde aktualisiert wird (Fernsehqualitaet).
Fuer mich hat das auch den Vorteil, dass ich nachschauen kann, wie es ueber den Wolken aussieht, wenn es mich nach draussen zieht.
-m*sh-
Ja hat vielleicht auch Vorteile. Man kann ja auch sehen wenn der Partner vorzeitig nach Hause kommt.
Da ich zu Hause nicht fremdgehe (das Ehebett ist Tabu-Zone), erschliesst sich mir daraus kein wie auch immer gearteter Nutzen…
🙂
-m*sh-
Mash, ich glaube wir Zwei sollten mal eine ernsthafte Unterredung führen!
Bei Dir oder bei mir?
-m*sh-
Auf neutralem Boden.
Du meinst, im Fond von einem Taxi? Das hatte ich jetzt schon lang nicht mehr super Idee.
-m*sh-
Das hatte ich noch nie. Fahre kein Taxi. Scheiss Idee. Unbequem.
Es gibt auch so Combis, die haben dann doch einen gewissen Komfort zu bieten – also bei uns zumnindest (und ich dachte immer ICH WUERDE AUF DEM LAND LEBEN …)
-m*sh-
Klar, und gehören dem Autohaus…
Nein, die gehoeren dem Bauer, der hier auch das lokale Taxiunternehmen fuehrt. Allrad, mit Anhanegerkupplung (Pferdeanhaenger auf Anfrage).
(Auch an Selbstfahrer)
-m*sh-
Es gibt Tage, da kann der Idyll-Faktor auch seine haessliche Fratze zeigen.
-m*sh-
Kenn ich, aber die Stadt hat für mich mehr hässliche Fratzen.
Wie war die Heimkehr?
Im Weinviertel gibt es eine “Erlebniswanderung” mit Lamas. Sind das nicht ähnlich störrische Tiere wie Esel?
AFAIK, als Nutztiere etwas zugaenglicher, als die Esel…
-m*sh-