Wahlbetrug in Hessen

Posted: 27th January 2008 by mash in politcomment
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Die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker von Wahlcomputern wurden wahr. Bei der heutigen Landtagswahl in Hessen wurden Wahlcomputer zugelassen und Wahlbeobachter werden an der Ausübung ihrer Tätigkeit gehindert.

Schon vor einiger Zeit habe ich auf die =>  nichtvorhandene Sicherheit bei Wahlcomputern aufmerksam gemacht.
Interessant war auch der =>  Vortrag auf dem 24C3 über Wahlcomputer, der auch den verantwortungslosenn Umgang mit diesen Geräten in den Wahllokalen vor Ort dokumentiert.

Aktuell werden heute bei der Wahl in Hessen Wahlbeobachter in ihrer Arbeit behindert, weil man fürchtet, sie könnten mit ihren Videokameras und Taschenrechnern die empfindlichen Wahlcomputer manipulieren …

Details zu den Geschehnissen könnt Ihr hier nachlesen: =>  in Holger Kleins blog

Bemerkenswert ist der
=>  Kommentar von chaotika

Hey, Ihr Idioten – warum nehmt Ihr dann nicht einfach Stift und Papier, dann muesst Ihr auch keine Angst mehr davor haben, dass Wahlbeobachter Eure Scheiss-Wahlcomputer manipulieren.

Ich persönlich hoffe jedenfalls, dass jemand vor Gericht zieht und diese Wahl annullieren lässt.

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-m*sh- [sarkasmus inside]

  1. Schau-hin says:

    Interressante Sache! Ich habe im meinem Blog den Augenzeugenbericht veröffentlicht.
    Ich bin mal gespannt, ob man was in der Presse höhrt.

    • sha-mash says:

      Ich beobachte die Entwicklung mit Wahlcomputern seit langem und habe nur eine einzige logische Erklärung für das, was sich in Europa und anderen Staaten abspielt: Demokratische Wahlen sind nicht mehr gewollt.

      -m*sh-

  2. Einhard says:

    Hm, vielleicht interessiert auch ein Blick hierhin: http://niedernhausenforum.blog.de/2008/01/29/wahlmaschinen_in_niedernhausen~3647416

    Und, ganz offen gesagt – ich war selbst mal Mitglied im Wahlvorstand (der sich üblicherweise aus Vertretern aller größeren & relevanten Parteien zusammensetzt) – wenn sich Mitglieder des CCC als “Wahlbeobachter” anmelden, dazu noch “irgendwelche Geräte” mitführen… Verständlich, wenn ein gewissenhafter Wahlleiter da vorsorglich “Nein, danke” sagt, um etwaige Manipulationen bzw. Störungen zu verhindern; der CCC ist für seine “Scherze” zwecks “Aufklärung” ja bekannt…

    • sha-mash says:

      Was die in dem von Dir zitierten Blog erwaehnten Plomben und Siegel angeht, verweise ich auf das Video vom 24C3 oben in meinem Beitrag – lächerlich.

      Und was bitte genau meinst Du mit “Scherze” des CCC?
      Quellen bitte statt Andeutungen.

      Der CCC ist ein ziemlich integrer Bestandteil unserer modernen Gesellschaft. So hat das Bundesverfassungsgericht den CCC mit einem Gutachten zu Wahlcomputern beauftragt. Sind das Scherzbolde, die man nicht ernstzunehmen braucht?
      Noch einmal: Wahlcomputer sind ueberflussig und bei einer Papierwahl braeuchte niemand Angst haben, dass mitgebrachte elektronische Geräte eine Gefahr darstellen.
      -m*sh.

      • Einhard says:

        CCC…wer älter ist, kann sich sicherlich noch an Berichte erinnern, wo Mitglieder des CCC z.B. elektronisch ins Pentagon u.ä. m. eingedrungen sind (damals gabs noch Akkustikkoppler); derartige Erfolge (im Aufdecken von Sicherheitslücken, wie es i.d.R. dargestellt wurde) gab und gibt es immer wieder.

        Da der Wahlausschuß für die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl (vor Ort) verantwortlich ist, obliegt es diesem auch, Entscheidungen zu treffen, die dazu beitragen können, Störungen u.ä. zu vermeiden.

        Da viele Leute trotz täglicher Nutzung mit den Möglichkeiten moderner Technik nicht ausreichend vertraut sind, ist es nur naheliegend, “Experten” (auch in der Manipulation) den Zutritt zu verwehren und so die Wahl störungsfrei von AUßen durchzuführen.

        • sha-mash says:

          Da viele Leute trotz täglicher Nutzung mit den Möglichkeiten moderner Technik nicht ausreichend vertraut sind, ist es nur naheliegend, “Experten” (auch in der Manipulation) den Zutritt zu verwehren und so die Wahl störungsfrei von AUßen durchzuführen.

          Genau. Deshalb werden in vielen demokratischen Ländern, wie Kenia, Uganda und der ehem. UdSSR Wahlbeobachter nicht zugelassen, weil diese nur die Freiheit und Unabhängigkeit der Wahl gefaehrden…
          [ironie off]

          -m*sh-

          • Einhard says:

            Spar Dir die Ironie, denn es ist sicherlich unnötig die BRD oder einzelne Bundesländer mit bspw. der 3. Welt zu vergleichen; außerdem sind das offiziell entsandte Wahlbeobachter und keine “Normalsterblichen”; das ist schon ein Unterschied, würde ich meinen.

            Äpfel sind halt keine Birnen 😉

          • sha-mash says:

            Jeder hat in D das Recht, sich von der Rechtmaessigkeit einer Wahl zu ueberzeugen. Sollte das eines tages nicht mehr der Fall sein, bzw. sollten sich Vorfaelle wie in Hessen haeufen, dann verdient dieser Staat weder das Attribut Rechtsstaat noch Demokratie.

            Und, ueberlass es bitte mir ob ich mir Ironie auf meinem Blog spare.
            -m*sh-